(1948-1951)  Seit März 1948 stand die vereinseigene Halle wieder zur Verfügung. Doch erst einmal mussten die letzten Kriegsspuren beseitigt werden. Man begann im Innenbereich: Der Stuck wurde ausgebessert, die Wände gestrichen. 1949 folgten Außenreparaturen, der Putz an der Wetterseite, der Fensteranstrich und die Ausbesserung von Überdachungen. Auch neue Toilettenanlagen mussten gebaut und Garderoberäume eingerichtet werden. Um feiern zu können, brauchte man eine Bühne. Aufgang zur Halle und Eingangstüre sollten hergerichtet werden. Das Portal sah Lampe und Wappen vor, das dem Vereinszeichen entspricht. Umkleide- und Waschräume waren instandzusetzen, was erhebliche Mittel erforderte.
Nach Übereinkunft mit der Stadt sollte die Halle auf zwei Jahre für Kulturveranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Um den akustischen Anforderungen gerecht zu werden, mussten einige Wände mit Stoff bespannt und Teile der Oberfenster abgedeckt werden. Hand in Hand wetteiferten Stuckateure, Anstreicher und Dekorateure miteinander, um die Halle in kürzester Zeit – zum Schulbeginn im April 1950 – benutzerfertig zu machen. Die Vereinszeitung schrieb: „Ein wahres Schmuckkästchen ist im Entstehen begriffen, und wenn am Samstag, dem 29. April, die Mitglieder aller Abteilungen die ‚Wiedergeburt‘ mit einem gemeinsamen Anturnen und anschließendem ‚gemütlichen Beisammensein mit Tanz‘ feiern, dann dürfen sie mit Stolz auf ihre turnerische Heimstätte als eine der schönsten des Landes blicken.“ (April) „Aufrichtige Freude war auf allen Gesichtern zu lesen, dass unsere Halle wieder ein repräsentativer Bau  geworden war.“ (Juli)
Aus Mitteln der Sporthilfe ging man 1951 sogleich an die Instandsetzung der Herrengarderobe mit Wasch- und Duschräumen. Dazu kam die Einrichtung eines Archiv- und Sitzungszimmers sowie eines Geräteraumes. Damit die Jugendlichen auch außerhalb der Übungszeiten das Vereinsheim besuchen konnten, ohne auf die Gaststätte angewiesen zu sein, wurde der frühere Schülerraum in ein Jugendzimmer umgewandelt.
Zum 90-jährigen Bestehen im Juni 1951 konnten all diese Räume übernommen werden.

Quelle: 150 Jahre auf der Höhe, Herausgeber Remscheider Turnverein (2011)