Über die alle beeindruckende Gestaltung der neuen Halle war damals (1902)  in den „Gaublättern“ zu lesen:

„Beim Eintritt in das neue Turnhallengebäude gelangt man zuerst in einen geräumigen Vorraum, an den sich rechts und links Toilettenräume für Herren und Damen anschließen und von dem aus je  1 Treppe zu dem im hohen Sockelgeschoss gelegenen Vereinszimmer und zur Kleiderablage führt.
Der eigentliche Hallenraum, der vom Vorraum durch einen großen Windfang geschützt ist, hat eine Größe von 18m Breite und 27m Länge und eine Höhe in der Mitte der korkbogenförmigen, gewölbeartigen Decke von 10,5m. Direkt anschließend, zur Halle gehörend, liegt der Raum für volkstümliche Übungen in der Größe von 9x6m, der als Bühnenraum bei feierlichen  Gelegenheiten benutzt werden kann, wie das die große, bühnenartige Öffnung direkt äußerlich bekundet. Nebenan befindet sich an einer Seite ein Zimmer für  Bureauzwecke bzw. bei Aufführungen auf der Bühne als Umkleideraum dienend und an der anderen Seite ein Ausgang in das hohe Sockelgeschoss rechts ins Freie führend, wie auch umgekehrt als Aufgang für die  Realschule in die Turnhalle. Die eigentliche Halle wird seitlich beleuchtet durch 7 große gekuppelte Fenster. In dem hohen Sockelgeschoss befindet sich Versammlungsraum, Kleiderablage für die Turner und getrennt davon Kleiderablage für die Schüler des Realgymnasiums, Waschraum, Wohnung des Hallenwärters, Haushaltungskeller für Letzteren, Heizraum für Zentralheizung sowie verschiedene Reserveräume. Die  Beleuchtung der Halle geschieht durch elektrisches Licht, die Erwärmung durch Zentralheizung. Die ganze Anlage ist in jeder Hinsicht feuersicher und fast ausschließlich in Eisen und Stein hergestellt. ...

Die zahlreichen Gäste, welche die stattliche Halle besichtigten, sprachen sich über die Schönheit und außerordentlich zweckmäßige Einrichtung derselben in Worten der größten Anerkennung  aus, und wir  können aufgrund unserer eigenen Wahrnehmung diesem Lob unbedingt beipflichten; die Halle entspricht in architektonischer und praktischer Hinsicht allen modernen Anforderungen.“

Quelle: 150 Jahre auf der Höhe, Herausgeber Remscheider Turnverein (2011)