Aufstieg und vorläufiges Ende
Seit dem Weltkrieg (1914-18) finden sich Angaben zur Arbeit mit der Altersschicht unter 14 Jahren. Erste Zahlen liegen für die Mädchen für  das Jahr 1917 vor (61), erste für die Jungen gibt es 1919 (30). Dem Trend der Jungenabteilungen folgend, steigen die Zahlen alsbald deutlich an und erreichen 1923 (mit 70 Mädchen) und 1925 (mit 108 Knaben) ihre Spitzenwerte. Dann gehen die Zahlen wieder langsam zurück, beschleunigt in Zeiten wirtschaftlicher Depression und nachfolgend im Dritten Reich. Immerhin gibt es 1942 noch eine ermutigende Notiz: Sie spricht von einem erfreulichen Turnbetrieb „mit den ‚Pimpfen‘ (gebräuchlicher Ausdruck für die Kleinen in der Hitlerjugend), unserem Nachwuchs für den Verein“. Im Bombenhagel 1943 kam auch für dieses letzte junge Pflänzchen das Aus.

Blühender Neuanfang
Als man sich im Frühjahr 1946 anschickte, die Kinderabteilung (6-14Jährige) neu aufzubauen, hatte der Verein damit mehr Erfolg als mit der Jugendabteilung. Denn er konnte mit 48 Knaben und 55 Mädchen starten. Eine stattliche Zahl von diesen nahm im gleichen Jahr bereits an einem Kinderturnfest in Lüttringhausen teil, das in dieser Form zum ersten Mal stattfand und zu dem 700 Kinder kamen.
Die Teilnehmerzahl der Kinder wuchs von Übungsstunde zu Übungsstunde. 1949 besuchten durchschnittlich 70 Knaben und 110 Mädchen die Turnstunden. Für den Verein war das kaum zu schultern, und der Vorstand suchte nach Hilfe: „Jeder einsichtige Turner muss zugeben, dass die Zahl der Vorturner bei weitem nicht ausreicht, um unsere Kinder zu betreuen, wie wir es von früher gewohnt sind. Es ergeht daher an alle Turnschwestern und Turnbrüder die herzliche Bitte, sich für diese so wertvolle Vereinsarbeit zur Verfügung zu stellen. Das Leuchten der Kinderaugen wird reichlicher Lohn für alle Mühen sein.“
Überhaupt gab es für die Kinder eine Menge attraktiver Sportangebote. Beispielhaft erwähnt seien die überregionalen Kinderturnfeste des Bergischen Turnkreises wie das von 1951, die Hallengerätewettkämpfe von 1952, über die der RGA voller Lob berichtete.

Quelle: 150 Jahre auf der Höhe, Herausgeber Remscheider Turnverein (2011)