27Aug2023
JudoBundesliga: KSC Asahi Spremberg – RTV JUDOTEAM 10:4

Ein Tag aus dem es zu lernen gilt!

Wenn der Reihe nach Alexander Wieczerzak (u.a. Weltmeister 2017), Shamil Borchashvili (u.a. Olympiadritter 2021) und Jasper Lefevere (u.a. mehrfacher belgischer Meister) ihre Kämpfe vorzeitig verlieren, dann ist es auch für die furios in die Saison gestarteten Remscheider nicht möglich in der Fremde zu punkten. So geschehen am vierten Bundesligakampftag in Spremberg. Beim KSC Asahi unterlagen die Bergischen mit 4:10. Dabei lief der erste Durchgang noch recht vielversprechend. Sebastian Kunze (-66 kg.) hielt gegen Viktor Becker lange gut mit und musste sich erst im "Golden Score" (Verlängerung) geschlagen geben. Und auch als es nach Niederlagen von Christos Pintsis (-60 kg.) und Igor Mbakom (+100 kg.) bereits 0:3 stand, war die Zuversicht noch groß wieder zurück kommen zu können. Und tatsächlich schafften Wieczerzak (-90 kg.) und Borchashvilli (-81 kg.) mit ihren ersten beiden Kämpfen den Anschluss und Dennis Mauer (-100 kg.) stellte spektakulär auf 3:3, indem er seinen Gegner nach nur 30 Sekunden bezwang. Im letzten Kampf des ersten Durchgangs unterlag jedoch Jasper Lefevere (-73 kg.) erstmals gegen Luc Meyer (Dritter DM '23). Halbzeitstand 3:4.
Im zweiten Durchgang ging dann alles schief was schief gehen konnte. Nikolai Kunze (-66 kg.) hatte gegen Europameister Bogdan Iadov nach voller Kampfzeit knapp das Nachsehen. Luke Cabecana (-60 kg.) bekam es mit Deutschlands WM Starter 2023, Maximilian Standke, zu tuen und unterlag vorzeitig. Nachdem Karl-Richard Frey (+100 kg.) seinen Kampf souverän gewann, stand es 4:6 und im JUDOTEAM-Lager war man sich sicher dass die Remscheider Routiniers nun die nötigen weiteren Siege bringen würden um zumindest noch ein Unentschieden zu erkämpfen, doch es kam ganz anders. Alexander Wieczerzak verlor nach nur 19 Sekunden, Shamil Borchashwili wurde wegen eines Regelverstoßes disqualifiziert und Jasper Lefevere ging in seinem zweiten Duell gegen Meyer zwar in Führung, konnte diese aber nicht halten und verlor ebenfalls. Das Dennis Mauer in der für ihn ungewohnten Gesichtsklasse -100 kg. gegen Ungarns Toptalent Zsombor Veg unterlag, war damit am Ende nicht mehr mehr ausschlaggebend.
Manager Cedric Pick: "Unsere Glückwünsche gehen nach Spremberg. Sie waren heute schlichtweg besser. So einfach ist das. Es gab im Vorfeld leider bereits Schwierigkeiten bei uns. Einige unserer Topathleten konnten nicht wie geplant am Vortag anreisen, da aufgrund eines Unwetters viele Flieger nach Berlin ausfielen. So kam unsere halbe Mannschaft erst kurz vor Kampfbeginn in der Halle an. Das ist natürlich alles andere als optimal. Das lassen wir aber nicht als Ausrede gelten und das ändert nichts daran dass Spremberg heute verdient gewonnen hat. Wir werden unsere Schlüsse aus dem was heute passiert ist ziehen und  bereiten uns jetzt gewissenhaft auf unsere nächste Aufgabe vor.".
Weiter geht's am 09.09. Als Tabellenvierter tritt das JUDOTEAM dann um 19.00 Uhr beim Fünften, der SUA Witten-Annen an.

Foto: Auch Karl-Richard Frey konnte die Remscheider Niederlage nicht verhindern.
Fotograf: Jürgen Steinfeld.

 


 

 

Vorbericht: 📷 Jürgen Steinfeld

Das Remscheider TV JUDOTEAM darf nach langer Sommerpause am kommenden Samstag wieder angreifen. In der ersten Bundesliga starten die Bergischen beim KSC Asahi Spremberg in die zweite Hälfte der Saison. Als Tabellenzweiter reist die Mannschaft um Trainer Peter Degen mit ordentlich Selbstbewusstsein an die polnische Grenze. Nach zwei überzeugenden Siegen in Potsdam und gegen Walheim, soll nun ein weiterer Erfolg in der Lausitz gelingen, wohlwissend wie unangenehm die Aufgabe wird. "In der Sporthalle Haidemühl sind schon einige Topteams unter die Räder gekommen. Da kämpfst du nicht nur gegen eine hochmotivierte Spremberger Mannschaft, sondern auch gegen ein extrem hitziges und lautstarkes Publikum an", weiß Teammanager Michael Roschedor. Ihre Heimstärke demonstrierten die Ostdeutschen zuletzt gegen Bottrop (9:5), aber auch auswärts gab's in dieser Saison schon Gründe zum feiern, wie beim 8:6 zum Saisonauftakt in Witten.

 

Dass es am Samstag wieder mal zu einigen Duellen auf Spitzenniveau kommen wird, ist in der "stärksten Liga der Welt" unumgänglich. Rund um die deutschen Nationalmannschaftsathleten Luc Meyer, Vladimir Stark und Maximilian Standke (WM Starter 2023 bis 60 Kg) und die ausländischen Topstars Zsombor Veg (Ungarn), Daniel Allerstorfer (Österreich) und Kacper Szczurowski (Polen) hat sich eine Spremberger Mannschaft entwickelt, die den Remscheidern alles abverlangen wird. "Aber auch wir sind stark und haben enorme Qualität", weiß JUDOTEAM-Coach Peter Degen um die Konkurrenzfähigkeit seines Teams. Bis auf die Langzeitverletzten Alexander Gabler (Ellenbogen), Johannes Frey, Jesper Smink und Daniel Stamm (alle Knie) sind alle Athleten an Bord.

 

Der Großteil des Teams wird bereits am Freitag losfahren und bis Samstag ein Hotel in der Nähe des Berliner Flughafens beziehen. Am Samstagmittag kommen dann noch ein paar Nachzügler mit dem Flugzeug, wie zum Beispiel Karl-Richard Frey, der direkt vom DJB-Trainingslager aus Valencia anreist. Mit Shamil Borchashvili geht in dieser Saison zudem erstmals der Olympiadritte von Tokio für die Remscheider auf die Matte.

 

Wer das Team nach Spremberg begleiten möchte, sollte im Navi folgende Adresse eingeben: Sporthalle Haidemühl, Feldstraße 4 in 03130 Spremberg. Kampfbeginn ist um 18.00 Uhr.