03Okt2021
JudoJUDOTEAM steigt in die erste Bundesliga auf

Remscheid hat nach über 30 Jahren wieder einen Judo-Erstligisten. Am letzten Kampftag der 2. Bundesliga kam es in der Sporthalle Neuenkamp am Samstagnachmittag zum großen Showdown. Der ungeschlagene Tabellenführer aus dem Bergischen, empfing vor heimischen Publikum den punktgleichen Verfolger TSV Bayer 04 Leverkusen und den Tabellendritten JC Koriouchi Gelsenkirchen.
Zunächst ging es für die Remscheider gegen Gelsenkirchen auf die Matte. Johannes Frey (+ 100 Kilogramm), Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele in Tokio, brachte das JUDOTEAM nach nur wenigen Sekunden bereits in Führung. Christos Pintsis (-60) legte spektakulär nach, indem er seinen Gegner ebenfalls vorzeitig mit toller Technik auf den Rücken warf. Auch Bas Koffijberg (-66) dominierte seinen Kampf von Beginn an und punktete. Den siegbringenden vierten Punkt erkämpfte Cedric Tyhssen (-90) für die Remscheider. Junior Degen (-81) und Rodel Arnolds (-73), der seinen Gegner per Abwürger zur Aufgabe zwang, erhöhten sogar auf 6:0. Da Sascha Schmitz (-100) im letzten Kampf der Partie gegen seinen Kontrahenten das Nachsehen hatte, bezwangen die Remscheider den JC Gelsenkirchen schlussendlich mit 6:1.
Dieser souveräne Sieg kam auch zu stande, weil die etwa 600 enthusiastichen Zuschauer die JUDOTEAM-Athleten zu Höchstleistungen trieben. In der alles entscheidenen Begegnung gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen, erreichte das Stimmungsbarometer dann seinen Höhepunkt. Johannes Frey (+100) gewann per Haltegriff und besorgte somit die Führung. Auf 2:0 erhöhte anschließend Christos Pintsis (-60), der in seinem hart umkämpften Duell unter tosendem Applaus kurz vor Schluss durch einen spektakulären Innenschenkelwurf (Uchi-mata), den nächsten wichtigen Punkt erkämpfte. Bas Koffijberg (-66). lieferte sich einen ebenso spannenden Kampf, welchen er per "Abtauchertechnik" für sich entscheiden konnte. Das nächste Duell ging an Leverkusen, da Cedric Thyssen (-90) gegen seinen Gegner kein Mittel fand. Und dann wurde es historisch: Kapitän Junior Degen (-81) bezwang seinen Gegner durch eine Mitfalltechnik vorzeitig, holte damit den vierten Remscheider Punkt und machte den Aufstieg in die erste Bundesliga perfekt. Was für ein emotionaler Moment! Im Anschluss musste Rodel Arnolds (-73) seinen Kampf zwar abgeben, aber Sascha Schmitz (-100) setzte mit einem perfekt getimten Fußfeger den Schlußpunkt. Das Duell der Spitzenteams endete mit 5:2 für Remscheid.
Zur Krönung des historischen Tages passte es, das Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz die Siegerehrung durchführte und die Mannschaft zur offizielen Aufstiegsfeier auf den Rathausbalkon einlud, welche im Herbst stattfinden wird. Die Saison in der ersten Bundesliga beginnt im März 2022.
Die Stimmen zum Aufstieg: 
Kapitän Junior Degen: "Ich bin seit 8 Jahren hier. So einen emotionalen Tag wie heute habe ich noch nie erlebt. Ein riesen Kompliment an die Zuschauer die uns zum Sieg getragen haben."
Trainer Peter Degen: "Die Mannschaft hat sich heute belohnt. Wer eine so starke Saison kämpft, hat den Aufstieg mehr als verdient. Nicht alle kamen zum Einsatz, aber alle haben ihren Teil zum Erfolg beigetragen. Die Energie des gesamten Teams war ausschlaggebend für diesen historischen Erfolg."
Geschäftsführer Rene Endres: "Sieben Aufstiege in acht Jahren sprechen eine deutliche Sprache. Wer uns kennt weiß, dass wir auch in der ersten Bundesliga angreifen wollen und werden."
Manager Cedric Pick: "Der Durchmarsch in die erste Bundesliga war unser Ziel und das haben wir jetzt erreicht. Diesen Erfolg haben wir mit Athleten geschafft, die zu 80% aus dem Bergischen Land kommen. Das spricht für diese judoverrückte Region. Meine Gedanken sind nun zum einen bei der Planung für 2022, zum anderen bei unserer zweiten Mannschaft die im November in der Landesliga startet und für unser gesamtes Vorhaben ebenso wichtig ist."
 
Christos Pintsis (in grau) siegt zweimal spektakulär.
Christos Pintsis wird von den Fans gefeiert.
 
Kapitän Junior Degen mit Pokal und seinem Team.
 
Fotograf: Jürgen Steinfeld.