Das Handballspiel begann 1922 mit einer Jugendmannschaft, die es schon im Jahr darauf zum Gaumeister brachte. In Kürze waren drei weitere Mannschaften hinzugekommen, deren 1. Mannschaft es sogleich zum Gaumeister brachte und dazu ebenfalls Vizemeister in der Rheinischen Ortsgruppe wurde. Auch die Damen errangen 1932 und 1933 die Gaumeisterschaft. Der RTV konnte acht Mannschaften aufstellen. Remscheid war zu einer Handball-Hochburg geworden.
Doch mit der wirtschaftlichen Depression beschränkte man sich ab 1932/33 auf die Pflichtspiele. Nach den stolzen Erfolgen kam 1933 der Einbruch. Es standen nicht mehr genug Spieler zur Verfügung, und noch schlimmer, die Spieler ließen es geruhsam angehen. Die 1. Mannschaft stieg ab. Der Tiefstand wurde 1935 erreicht. Nur noch die Jugend- und Frauenmannschaft wussten zu überzeugen.
In den erstmals 1947 wieder erscheinenden Nachrichten des RTV steht zu lesen:
„Durch den Krieg… kam auch in unserem Verein das Handballspiel völlig zum Erliegen. Der Krieg hatte schmerzliche Lücken gerissen. Allein 5 der besten Spieler unserer früher so gefürchteten 1. Handballmannschaft sind gefallen ...“
Und weiter berichtet und wirbt dort der Oberturnwart:
„1946 … Nach kurzem Training wurden die ersten Freundschaftsspiele getätigt und unsere Elf eilte von Niederlage zu Niederlage. Man ließ sich aber nicht entmutigen, denn es ging darum, die jungen Mitglieder unseres Vereins für den Handballsport zu interessieren und der Werbeeinsatz wurde belohnt ... Die leidige Platzfrage wurde durch einen Mietvertrag mit dem Haddenbacher T.u.B.Sp.V. gelöst. … deshalb … tragt dazu bei, dass wir wieder die gefürchteten RTVer werden!“

Quelle: 150 Jahre auf der Höhe, Herausgeber Remscheider Turnverein (2011)