26Jun2022
Blick ins ArchivDie heutige Halle | 1

Städtische Schulbaupläne

Gut zehn Jahre nach Fertigstellung der ersten vereinseigenen Halle drohte dieser bereits das Aus. Die Stadt wollte auf dem Nachbargrundstück ein Realgymnasium bauen und brauchte dazu auch eine Turnhalle. So erwog sie den Ankauf von Grundstück und Halle (1898) bzw. den Bau einer eigenen Schulturnhalle gleich neben der alten Vereinshalle. Da der RTV aber erfahren hatte, dass die Stadt bei entsprechendem Umbau auch nicht abgeneigt sei, ihren Mietvertrag zu verlängern, reifte bei ihm der Entschluss, eine neue Turnhalle zu bauen (1900) – natürlich „unter Voraussetzung einer genügenden Miete seitens der Stadt auf längere Dauer …“

Vorbereitende Schritte

Zunächst bedurfte es geeigneter Baupläne. Eine Ausschreibung erfolgte, und es gingen 20 Pläne ein (1901). Als bester  wurde der Entwurf des Bauunternehmers Wilhelm Hengstenberg ausgezeichnet.

Um das aufwendige  Turnhallenprojekt zu finanzieren, bedurfte es einer Reihe von Maßnahmen. Im Frühjahr 1902 sicherte die Stadt dem Verein für die Hallennutzung e entsprechende Mietzahlungen zu. Der Verein selbst gab bald darauf Anteilsscheine aus, die 4%ig verzinst werden sollten.
Dazu kamen nicht unerhebliche Zuwendungen von mehreren Anteilsscheinbesitzern. Allein das Ehrenmitglied Richard Engels (†1909) vermachte dem Verein 10.000 Mark.

Quelle: 150 Jahre auf der Höhe, Herausgeber Remscheider Turnverein (2011)