23Feb2022
Blick ins ArchivCarl Grüber | Volkstümliche Übungen

*Volkstümliche Übungen* (ab 1895)
Bis zum 1. Weltkrieg stand im RTV das Turnen noch ganz im Vordergrund. Doch es wurden bereits neue Sportarten „modern“, sogenannte „Volkstümliche Übungen“. Diesem Trend in der Deutschen Turnerschaft begann bereits Mitte der 1890er Jahre auch der RTV zu folgen. Man besorgte sich einen Schleuderball, einen Stoßstein bzw. Stoßbälle. Das war der bescheidene Beginn der Leichtathletik. Der Turnerrat setzte sich dafür ein, diese Übungen zu erweitern.
Zum Gaufest 1897 wurden die neuen Übungen erstmalig in den Wettkampf eingebunden. Neben Reck-, Barren- und Pferdübungen traten Stabhochsprung, Gewichtheben und Laufen.

Carl Grüber, namhafte Persönlichkeit des Vereins, schreibt über das neue Sporttreiben:
„Wir wollen nicht unterlassen, … die Pflege der volkstümlichen Übungen dringend ans Herz zu legen. In frischer Luft, unter Gottes freiem Himmel betrieben, bieten sie das beste Gegenmittel  gegen so manche schädlichen Einflüsse, die beim Hallenturnen unvermeidlich sind. Nur jeden Sonntag hinaus ins Freie auf den grünen Wiesenplan und messt eure Kräfte im Lauf und Sprung und in fröhlichem Turnspiel. Der Erfolg zeigt sich bald im ganzen turnerischen Können.

Quelle: 150 Jahre auf der Höhe, Herausgeber Remscheider Turnverein (2011)