Neben turnerischer Betreuung gab es auch mancherlei Kinderbelustigung.
Da drängten sich mehr als 250 Kinder beim Puppenspiel, um ihrem Kasperle zuzujubeln. Sie schauten Märchenfilme, lachten und weinten mit den Gestalten und freuten sich, wie der Teufel überlistet wurde. „Und schließlich hatte die Weihnachtsfeier unserer Kinderabteilung wie in den Vorjahren den meisten Zulauf, gab es doch für alle eine große Tüte vom Nikolaus.“ (1958)
Oder es gab Karnevalsfeiern, bei denen die Kinder ausgelassen herumtoben durften. Und selbst die sportliche Arbeit wurde oft unterhaltsam mit Freude und Spaß verpackt, wie der folgende Bericht über ein Schauturnen der Kinder belegt: „In einem Schauturnen zeigten die Kinder den zahlreich erschienen Eltern, was sie im vergangenen Winterhalbjahr gelernt hatten. Mit Absicht vermied man, hervorstechende Einzelleistungen herauszustellen, und kleidete stattdessen den Ablauf einer normalen Übungsstunde in ein Feiertagsgewand. Zu diesem gehörte unzweifelhaft der improvisierte Zirkus mit seinen ‚Artisten, Cowboys und Clowns‘. Anhaltender Beifall belohnte das kleine Volk für die Darbietungen, die Jung und Alt erfreuten. Der wesentliche Erfolg des Schauturnens liegt aber darin, dass die Eltern mit der Gewissheit nach Hause gehen, dass die Betreuung ihrer Kinder bei uns in guten Händen liegt und alles getan wird, um sie körperlich und geistig zu fördern.“ (1949) Solch vorbildhafte Arbeit zahlte sich natürlich aus. Im Jahre 1956 zählte die Kinderabteilung 144 Knaben und 237 Mädchen, insgesamt also die stattliche Zahl von 381 Kindern. Hier wurde „gute Aufbauarbeit geleistet, so dass auf Nachwuchs aus diesen Reihen in den nächsten Jahren zu hoffen ist.“

Quelle: 150 Jahre auf der Höhe, Herausgeber Remscheider Turnverein (2011)